Was lange währt ...16.09.2024
Es war kein ganz geradliniger Weg, aber vielleicht erscheint genau deswegen das erreichte Ziel umso beglückender: Der neue Lene-Wagenbach-Krimi, dessen Veröffentlichung doch eine ganze Weile in den Sternen stand, hat soeben das Licht der Welt erblickt:
Manchmal braucht es Mut und Glück. Mut, um die eigene Meinung in die Welt zu tragen, Glück, um gehört zu werden. Ich hatte beides, und auch der Zürcher KaMeRu Verlag hat Mut bewiesen und mir die Veröffentlichung dieses Manuskripts ermöglicht, das auf seine eigene Weise wohl schon vor dem Druck "umstritten" war ... Meinen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle! Der Roman ist aus meiner Sicht nicht nur äußerlich wunderschön geworden, auch sein Inhalt liegt mir ganz persönlich sehr am Herzen.
Vor ein paar Jahren hätte ich nicht gedacht, dass es jemals nötig sein wird, im Zuge einer Neuerscheinung eine Triggerwarnung auszusprechen, aber da sich hier Leser der ersten Stunde genauso tummeln wie neu hinzugekommene, erscheint mir ein kleiner Hinweis aus Gründen der Fairness geboten: Im unterhaltenden Literaturbereich besteht derzeit – mehr als je zuvor – in weiten Teilen der stillschweigende Konsens, sich mit den kontroversen Themen unserer Zeit zurückzuhalten. Gerade die Coronazeit, prägende Jahre für das Land und die ganze Welt, findet kaum Raum. Dabei hat diese Zeit aus meiner Sicht tiefe Wunden geschlagen, persönliche wie gesellschaftliche, die in "Im Schatten des Waldes" deutlich thematisiert werden. Es entspricht meiner tiefsten Überzeugung, dass Totschweigen noch nie etwas zum Besseren verändert hat.
Wer damit nicht konfrontiert werden möchte, wartet besser auf meinen nächsten Roman, der bereits in Planung ist. Allen anderen wünsche ich von Herzen spannende Lesestunden!